wanderduene
Easy, easy
jollyj | 04. Mai 07
Grau die Wolken, nass die Strassen und der Himmel traegt schwer unter den Wassermassen. Die Regenzeit hat begonnen...Verlangsamung, zwei Gaenge runterschalten und sich der Geschwindigkeit des Landes anpassen.
Easy, easy. Busplaene ohne Gueltigkeit, nicht immer das Wetter dafuer anzuklagen, auch die chinesische Hand, die den Motor gebaut und den laotischen Fuss, der die Kupplung abschmieren lassen hat. Deswegen fruehs um drei, irgendwo in Laos, sich aus der Hitze des defekten Buses in die Kuehle der Nacht stuerzen, sich mit den Einheimsichen zum gemeinschaftlichen Sit-In auf die Strasse legen und warten und rauchen und Kaffeklatsch mit Lob fuer Klinsmann und Scherzen ueber chinesische Busbauer.
Easy, easy. Motofahren in Regenstuermen, Haus auf Stelzen als Obdach, untendrunter kriechen, vor megalomanen Pfuetzen zurueckweichen, die von einer Zukunft als biblische Sintflut traeumen und Versteckenspielen mit den Kindern der Huette: Schwarzer Haaransatz, der sich hinter dem Tuerrahmen hervorschiebt, glatte Stirn, die folgt, mit seidigen Brauen, die das Pechschwarz der Augen kroenen...Guckt er oder guckt er nicht? Kopf weg! Er guckt. Kichern in der Huette.
Easy, easy. Kleine Tempel in Vientiane, alter, heimiliger Bau, als Einziger vor zweihundert Jahren nicht von den pluendernden Thais geschleift: Schlendern und Erinnerungen digitalisieren, Blitz oder nicht Blitz?...scharfstellen, durchdruecken, loeschen, nochmal. Draussen dann ein Tisch mit Maennern und einem Moench. Sabaidy!, hinsetzen, eine rauchen und ein bisschen plaudern...
Easy,easy in Laos.

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