Unterwegs Teil I
jollyj | 27. April 07
Erster Stopp nach Pnomh Penh. Die Mittagssonne brennt und die Kambodschanerin neben mir grinst als ich mir meine puderweissen Oberschenkel mit Sonnencreme einschmiere. Verdutzt grinse ich zurueck und steige wieder auf die Maschine. Noch 230 km liegen vor uns bis zum ersten Uebernachtungsstopp auf dem Weg nach Mondolkiri, im Suedosten Kambodschas.
Alles begann in Siam Reap, wo vorsichtige Plaene das Land auf zwei Raedern zu erkunden Gestalt annahmen als eine Gruppe Schwaben, dreckverschmiert und grinsend, bewies, dass es moeglich ist. Nur noch zwei Tage in Pnomh Penh mit dem Moped einfahren und dann rauf auf die Grossen. Von meinen ersten Fahrversuchen zur Rush Hour in der kambodschanischen Hauptstadt berichte ich hier lieber nicht. Ich will die Herzen meiner Eltern schonen... Aber sieben Tage, 1100 km und etliche Stuerze spaeter konnte ich mich nur schweren Herzens wieder von der Maschine, von der Freiheit, die sie mir gab, trennen.
Freiheit. Morgens losfahren mit einer ungefaehren Ahnung der Richtung im Kopf, immer der Nase nach, sich bald auf Huegelgipfeln wiederfinden, zufrieden Eine rauchen und die Aussicht geniessen, Trampelpfaden folgen, Wasserfaelle entdecken, in einem tropischen Regenguss die Orientierung verlieren, sich dann durch den Schlamm wuehlen, einen Kupplungshebel einbuesen, mal wieder fluchen und alsbald lachend vor den verwunderten Bewohnern eines Bergdorfs mit Mimik und Gestik und Reisefuehrer nach dem Weg fragen. Es folgt: Sehen und gesehen werden! Mit grossen Kinderaugen, die mich verstohlen mustern - Du: weiss, ich: anders. Mit schuechternen Laecheln schwarzhaariger Maedchen, die etwas abseits stehen und tuscheln, mit der Zahnluecke des Mannes, der mir Wasser anbietet, mit dem Gackern der allgegenwaertigen Huehner, mit Messingtoepfen und dem Duft der Feuer, mit den reservierten Blicken der Aelteren, mit Fingern, die auf die Motorraeder zeigen, Haenden, die winken und Kindermuendern, die Bye-Bye rufen, als wir weiterfahren. Abends ein Bier und die Erkenntnis, dass ich dem Charme dieser Freiheit voellig erlegen bin. Mit dem Motorrad ins Land, durch die Doerfer, durch Tunnel aus freudigen "Hello-Hello"-Rufen, vorbei an Zuckerpalmen und Reisfeldern, auf denen Wasserbueffel den Pflug ziehen, anhalten, wenn Jungen ihre Kuhherden ueber die Strassen treiben und stoische Schweine nicht einsehen wollen, warum sie fuer dieses grosse, laute Ding vor ihnen auch nur einen Huf bewegen sollen....
Alles begann in Siam Reap, wo vorsichtige Plaene das Land auf zwei Raedern zu erkunden Gestalt annahmen als eine Gruppe Schwaben, dreckverschmiert und grinsend, bewies, dass es moeglich ist. Nur noch zwei Tage in Pnomh Penh mit dem Moped einfahren und dann rauf auf die Grossen. Von meinen ersten Fahrversuchen zur Rush Hour in der kambodschanischen Hauptstadt berichte ich hier lieber nicht. Ich will die Herzen meiner Eltern schonen... Aber sieben Tage, 1100 km und etliche Stuerze spaeter konnte ich mich nur schweren Herzens wieder von der Maschine, von der Freiheit, die sie mir gab, trennen.
Freiheit. Morgens losfahren mit einer ungefaehren Ahnung der Richtung im Kopf, immer der Nase nach, sich bald auf Huegelgipfeln wiederfinden, zufrieden Eine rauchen und die Aussicht geniessen, Trampelpfaden folgen, Wasserfaelle entdecken, in einem tropischen Regenguss die Orientierung verlieren, sich dann durch den Schlamm wuehlen, einen Kupplungshebel einbuesen, mal wieder fluchen und alsbald lachend vor den verwunderten Bewohnern eines Bergdorfs mit Mimik und Gestik und Reisefuehrer nach dem Weg fragen. Es folgt: Sehen und gesehen werden! Mit grossen Kinderaugen, die mich verstohlen mustern - Du: weiss, ich: anders. Mit schuechternen Laecheln schwarzhaariger Maedchen, die etwas abseits stehen und tuscheln, mit der Zahnluecke des Mannes, der mir Wasser anbietet, mit dem Gackern der allgegenwaertigen Huehner, mit Messingtoepfen und dem Duft der Feuer, mit den reservierten Blicken der Aelteren, mit Fingern, die auf die Motorraeder zeigen, Haenden, die winken und Kindermuendern, die Bye-Bye rufen, als wir weiterfahren. Abends ein Bier und die Erkenntnis, dass ich dem Charme dieser Freiheit voellig erlegen bin. Mit dem Motorrad ins Land, durch die Doerfer, durch Tunnel aus freudigen "Hello-Hello"-Rufen, vorbei an Zuckerpalmen und Reisfeldern, auf denen Wasserbueffel den Pflug ziehen, anhalten, wenn Jungen ihre Kuhherden ueber die Strassen treiben und stoische Schweine nicht einsehen wollen, warum sie fuer dieses grosse, laute Ding vor ihnen auch nur einen Huf bewegen sollen....