Charmantes Chaos
jollyj | 10. April 07
Bangkok, Thailand. Zuerst weckt die Stadt Fluchtinstinkte. Es ist laut, es stinkt und der Smog huellt die Sonne wie in Backpapier. Schwuele 38 Grad packen deinen Koerper in Watte ein und du schwitzt, lauefst durch die Strassen, scheust genervt die Tuk-Tuk-Fahrer davon, die dich ueberall hinbringen wollen fuer "20 Baht only" und verlaeufst dich staendig. Strassen, ueber die du nachts gegangen bist, erkennst du am Tage nicht mehr wieder, weil unzaehlige Haendler und Essenstaende den Buergersteig zumauern.
Aber genau dann wird die Stadt spannend. Bangkok scheint zu vibrieren vor lauter Energie. An jeder Ecke findet man Ramschlaeden, bis zum Rande vollgestopft mit allen moeglichen und unmoeglichen Sachen: Meterlang stapeln sich Billigdrucke von Mangas, Tropenholz verkauft man hier und Uhren jeglicher Bauart und jeglichen Alters dort, einen Block weiter reiht sich dann eine Autowerkstatt an die naechste. Die Stadt ist ein riesiger Flohmarkt. Ab und an blitzt das Saffrongewand der buddhistischen Moenche auf und alle Strassen sind gesaeumt mit Thai-Fahnen und gelb gerahmten Portraits des Koenigs. Ein rosa Teppich bedeckt die Strassenecken dort, wo die Baueme ihre Blueten abwerfen. Das weitverzweigte System von Nebengassen und Kanaelen fuehrt dich in die Hinterhoefe, wo der Zufall dem Alltag die Hand reicht und ein charmantes, absurdkomisches Chaos schafft. Stinkende Strassenkoeter schlafen neben malenden Maedchen waehrend im naechsten Eingang ein Mann den anderen entlaust. Alte Herren sitzen im Schatten, ihr Klappfahrrad neben ihnen und paffen gemuetlich eine Zigarette unter einem Gewirr von Stromkabeln, das sich in dicken Buendeln kreuz und quer an den Haueserwaenden die Strasse entlangschlaengelt. Im schmalen Lichtkegel einer dunklen, leeren Halle uebt ein Thai fieberhaft Gitarre, waehrend im Shoppingcenter nebenan eine desinteressierte, essende Masse kaum den Kopf hebt fuer den neuen Mann, der die Karaokebuehne betritt...
Aber genau dann wird die Stadt spannend. Bangkok scheint zu vibrieren vor lauter Energie. An jeder Ecke findet man Ramschlaeden, bis zum Rande vollgestopft mit allen moeglichen und unmoeglichen Sachen: Meterlang stapeln sich Billigdrucke von Mangas, Tropenholz verkauft man hier und Uhren jeglicher Bauart und jeglichen Alters dort, einen Block weiter reiht sich dann eine Autowerkstatt an die naechste. Die Stadt ist ein riesiger Flohmarkt. Ab und an blitzt das Saffrongewand der buddhistischen Moenche auf und alle Strassen sind gesaeumt mit Thai-Fahnen und gelb gerahmten Portraits des Koenigs. Ein rosa Teppich bedeckt die Strassenecken dort, wo die Baueme ihre Blueten abwerfen. Das weitverzweigte System von Nebengassen und Kanaelen fuehrt dich in die Hinterhoefe, wo der Zufall dem Alltag die Hand reicht und ein charmantes, absurdkomisches Chaos schafft. Stinkende Strassenkoeter schlafen neben malenden Maedchen waehrend im naechsten Eingang ein Mann den anderen entlaust. Alte Herren sitzen im Schatten, ihr Klappfahrrad neben ihnen und paffen gemuetlich eine Zigarette unter einem Gewirr von Stromkabeln, das sich in dicken Buendeln kreuz und quer an den Haueserwaenden die Strasse entlangschlaengelt. Im schmalen Lichtkegel einer dunklen, leeren Halle uebt ein Thai fieberhaft Gitarre, waehrend im Shoppingcenter nebenan eine desinteressierte, essende Masse kaum den Kopf hebt fuer den neuen Mann, der die Karaokebuehne betritt...